Die deutsche Teilung war eine Folge des Zweiten Weltkriegs. In der DDR gab es einen Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze. Ein Bundeswehroffizier stellt eine Studie dazu vor.
Die deutschen Teilung als Folge des Zweiten Weltkriegs ist das Hauptthema der Gedenkstätte Point Alpha, die an der hessisch-thüringischen Grenze entstanden ist. Am 8. Mai, dem 80. Jahrestag der bedingungslosen deutschen Kapitulation, beschäftigt sich die Erinnerungsstätte am ehemaligen Eisernen Vorhang in einem Vortrag (18.00 Uhr) mit dem Befehl für DDR-Soldaten, an der innerdeutschen Grenze auf Flüchtlinge zu schießen.
Referent ist der Historiker und Bundeswehroffizier Jochen Maurer, der seine umfangreiche Studie zum Schießbefehl und Dienstalltag der Grenztruppen der DDR vorstellen wird, wie die Gedenkstätte mitteilte. Die Veranstaltung findet im Museum „Haus auf der Grenze“ statt.
Beobachtungsposten im „Fulda Gap“
Point Alpha war bis 1989 ein wichtiger Beobachtungsstützpunkt der US-Army an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Er lag mitten im sogenannten Fulda Gap, dort wurde im Ernstfall ein Angriff der Truppen des Warschauer Paktes befürchtet. Das US-Camp ist heute Teil der Gedenkstätte Point Alpha, zu der auch das Museum „Haus auf der Grenze“ gehört.
Keine Anschläge oder Vandalismus
Von Vandalismus oder gar Anschlägen ist Point Alpha nach eigenen Angaben verschont geblieben. Auch in politischer Hinsicht gebe es keine Angriffe gegen die Gedenkstätte, die seit vielen Jahren etabliert sei, sagte ein Sprecher. Das bedeute freilich nicht, dass es bei Veranstaltungen zum Beispiel zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine ab und zu nicht auch hitzige Diskussionen gebe.