In Lübeck fehlen wie in vielen Großstädten bezahlbare Wohnungen. Bis 2040 werden es 4.900 sein, hat die Stadt errechnet. Sie will deshalb eine Zweckentfremdungssatzung beschließen.
Bis zum Jahr 2040 werden in Lübeck 4.900 Wohnungen fehlen. Das habe der aktuelle Wohnungsmarktbericht ergeben, teilte die Hansestadt Lübeck mit. Dafür stünden in der Stadt Flächen für rund 3.180 Wohneinheiten zur Verfügung, die aktuell bebaut würden oder bebaut werden könnten. Wie schnell die Bauvorgaben umgesetzt werden könnten, sei angesichts der geänderten Rahmenbedingungen unklar.
Wegen der steigenden Zahl der Haushalte rechnet die Stadt Lübeck damit, dass bis zum Jahr 2040 Flächen für rund 4.900 Wohneinheiten einschließlich einer Fluktuationsreserve benötigt werden. Dabei geht der Bericht davon aus, dass angesichts der demografischen Entwicklung vor allem die Zahl der Einpersonenhaushalte zunehmen wird. Deshalb werde besonders der Bedarf nach kleinen und altersgerechten Wohnungen in den kommenden Jahren steigen.
Aktuell liege die Herausforderung für die Stadt Lübeck nicht in der Schaffung von neuem Baurecht, sondern in der Umsetzung des bereits bestehenden Baurechtes, hieß es in der Mitteilung. Da der Bedarf nach Wohnraum zumindest kurzfristig nicht ausschließlich durch den Neubau gedeckt werden könne, sollte der Zweckentfremdung von Wohnraum konsequent entgegengewirkt werden. Die Verwaltung hat einen entsprechenden Satzungsentwurf vorbereitet, der derzeit in den politischen Gremien diskutiert wird.