Zu sexuellem Missbrauch im Bistum Speyer erscheint jetzt ein Zwischen- und 2027 ein Endbericht. Die Kirche erhofft sich von der Analyse auch Hinweise für eine noch bessere Prävention.
Nach zweijähriger Arbeit stellt die Universität Mannheim eine erste Teilstudie zum sexuellen Missbrauch im katholischen Bistum Speyer seit 1946 vor. Die von der Historikerin Sylvia Schraut erstellte Strukturanalyse wird heute (10.00 Uhr) veröffentlicht. Derzeit geht das Bistum in Rheinland-Pfalz von 109 beschuldigten Geistlichen und beschuldigten 41 Nichtklerikerinnen oder Klerikern aus.
Die Studie wurde im April 2023 von der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Bistum Speyer initiiert und ist auf vier Jahre angelegt. Finanziert wird sie vom Bistum. Das Forschungsprojekt beschäftigt sich vor allem mit der Frage, wie ein solcher Missbrauch strukturell möglich war – und wie Präventionsmaßnahmen reformiert werden sollten, um ähnliche Verbrechen zu verhindern. Das Bistum nimmt am 9. Mai in Speyer bei einer eigenen Veranstaltung Stellung zu der Teilstudie.