Zu sexuellem Missbrauch im Bistum Speyer erscheint jetzt ein Zwischen- und 2027 ein Endbericht. Die Kirche erhofft sich von der Analyse auch Hinweise für eine noch bessere Prävention.
Das katholische Bistum Speyer nimmt heute (11.00 Uhr) Stellung zu einer ersten Teilstudie zum sexuellen Missbrauch im Bistum. Zu der Pressekonferenz im Priesterseminar der pfälzischen Domstadt werden unter anderem Bischof Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Markus Magin erwartet.
Die Teilstudie war am Donnerstag von der Mannheimer Historikerin Prof. Sylvia Schraut vorgestellt worden. Darin wird unter anderem betont, dass kirchliche Strukturen sexuellen Missbrauch im Bistum maßgeblich begünstigt haben.
Das Bistum Speyer hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Missbrauchsfälle eingeräumt. Bis heute wurden dem Bistum zufolge rund 3,6 Millionen Euro inklusive Therapiekosten an 96 Betroffene gezahlt. Das Bistum umfasst die Pfalz und den Saarpfalz-Kreis. Die Studie wurde im April 2023 von einer Unabhängigen Kommission initiiert und ist auf vier Jahre angelegt. Finanziert wird sie vom Bistum.