Eigentlich sollten die zwei Kesselhäuser des ehemaligen Kraftwerkes Moorburg schon im März gesprengt werden. Stattdessen wurde nur eins wie geplant zerstört. Nun ist ein neuer Anlauf geplant.
Nach einem gescheiterten ersten Sprengversuch im März soll das zweite Kesselhaus des ehemaligen Kraftwerkes in Hamburg-Moorburg am heutigen Mittwoch gesprengt werden. Die Sprengung soll zwischen 19.00 und 19.30 Uhr stattfinden, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte.
Ob der Zeitplan so eingehalten werden kann, ist nach Polizeiangaben aber von den vorbereitenden Arbeiten abhängig. Seit Montag werde für die Vorbereitung der Sprengung ein ferngesteuerter Bagger eingesetzt, erklärten die Hamburger Energiewerke am Dienstag. Dadurch sei eine geringere Menge an Sprengstoff erforderlich. Eine Detonation an den äußeren Trägern des Kesselhauses soll einem Sprecher der Polizei zufolge das Kesselhaus zum Einsturz bringen.
Anwohner und Pendler nicht von Sprengung betroffen
Da das Kesselhaus im rückwärtigen Bereich des Baugebiets und damit weiter weg von der Straße liege, falle die Sicherheitszone deutlich kleiner aus als beim ersten Mal. Pendler und Anwohner seien nicht von der Detonation betroffen, hieß es. Lediglich die Straße Moorburger Schanze werde für den Zeitraum gesperrt. Beim Moorburger Hauptdeich im Bereich der Kattwykbrücke werde zudem die Geschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde reduziert, da aufgewirbelter Staub die Sicht einschränken könnte.
Beim ersten Anlauf Ende März wurde nur eines der beiden Kesselhäuser erfolgreich gesprengt. Eine der Hauptsprengladungen hatte beim zweiten Gebäude nicht gezündet, dessen Sprengung nun wiederholt werden muss. Das stillgelegte Kohlekraftwerk Moorburg wird seit Ende 2023 zurückgebaut, um Platz für Wasserstoff-Produktion zu schaffen.