Tod von Papst Franziskus: Wohin fährt jetzt das Papamobil?

Es ist der wohl berühmteste Dienstwagen der Welt: das Papamobil. Was nach dem Tod von Papst Franziskus mit dem Fahrzeug geschieht, hatte er noch zu Lebzeiten entschieden.

Im weißen Papamobil kurvte Papst Franziskus nicht nur zwischen Tausenden Gläubigen über den Petersplatz in Rom, sondern bereiste auch Länder jenseits des Vatikans. In den eigens für ihn hergestellten Fahrzeugen rollte der Pontifex unter anderem durch Brasilien und Kolumbien. 2014 besuchte Franziskus schließlich Bethlehem, die traditionelle Geburtsstätte Jesu im von Israel besetzten Westjordanland.

Das Auto, das extra für diesen Besuch gebaut wurde, kommt nach dem Tod von Papst Franziskus nun den palästinensischen Kindern im Gazastreifen zugute, berichtet die „New York Times“. Dort soll das Papamobil zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden.

Dafür soll das Fahrzeug mit Ärzten und Krankenpflegern besetzt und medizinisch ausgestattet werden, um kranke und verletzte palästinensische Kinder zu behandeln. Ihnen soll das zur mobilen Gesundheitsklinik umfunktionierte Papamobil eine Grundversorgung bieten, darunter Schnelltests zur Behandlung von Infektionen und Spritzen. „Das ist eine Botschaft, dass die Welt die Kinder in Gaza nicht vergessen hat“, erklärte Peter Brune, Generalsekretär der Caritas Schweden, die das Umbauprojekt unterstützt.

Die Umsetzung des Projektes hatte Papst Franziskus noch zu Lebzeiten der Caritas Jerusalem übertragen. Die gemeinnützige katholische Hilfsorganisation unterstützt vor allem Menschen in palästinensischen Gebieten.

Papst Franziskus hatte den Krieg im Gazastreifen wiederholt kritisiert und zählte zu den lautesten Befürwortern eines Waffenstillstandes in dem Küstenstreifen. Im vergangenen Jahr spendete er zudem 50.000 Euro für humanitäre Hilfe für die Palästinenser. Daneben verurteilte er auch den gewaltsamen Übergriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 und forderte die Freilassung der israelischen Geiseln.

Papamobil wird humanitäre Notlage in Gaza kaum entschärfen

Auf seine Einsätze im Gazastreifen wird das Papamobil derzeit vorbereitet. Ungefähr drei Wochen soll es dauern, bis das Auto unter anderem mit explosionssicheren Fenstern und medizinischen Utensilien ausgestattet ist. Außerdem fehle noch die Genehmigung der israelischen Behörden für die Lieferung nach Gaza. Dieser werde in Kürze eingeholt, heißt es im Bericht der „New York Times“.

Papst Franziskus war am 21. April 2025 im Alter von 88 Jahren verstorben. Tags zuvor hatte er am Ostersonntag den traditionellen Segen „Urbi et orbi“ gespendet. Im Anschluss fuhr er ein letztes Mal im Papamobil durch die Menge und begrüßte die Gläubigen persönlich. 

Kaum einer seiner Vorgänger hat sich wohl so stark politisch geäußert und engagiert wie er. Seine Forderungen nach Frieden im Gazastreifen oder in der Ukraine blieben aber ergebnislos. Mit seiner Kritik am Krieg in Gaza hatte der Papst zudem die Regierung in Israel verärgert. Die Beziehungen zwischen ihm und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu waren seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 angespannt. In seiner Osterbotschaft kurz vor seinem Tod hatte Papst Franziskus noch einmal auf die „dramatische humanitäre Situation“ im Gazastreifen hingewiesen.

Seit Anfang März blockiert Israel sämtliche Hilfsgüterlieferungen. Weder Nahrungsmittel noch Medikamente kommen in das Gebiet. Hilfsorganisationen und die Vereinten Nationen prangern an, dass die Menschen in Gaza hungern und Krankenhäuser Verwundete und Kranke nicht mehr versorgen können. Israel will so die im Gazastreifen herrschende Hamas nach eigenen Angaben unter Druck setzen, die noch dort verbliebenen Geiseln freizulassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

den-tag-fuhren24.com © 2025
DE 467 325 313 | Landstraße 53, 37287 Wehretal | +493423055673 |den-tag-fuhren24.com

Datenschutzerklärung | Datenschutzbestimmungen | Allgemeine Geschäftsbedingungen | Impressum